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Wild Campieren mit VW Wohnmobil

Julia Friedrich • Feb. 01, 2022

Einsteigen und los ohne Plan

Spontan heisst, ohne Planung einfach rein in das Wohnmobil und los. Aber ganz so ist es eben doch nicht. Bevor es losgeht mit der Reise, stellt sich die Frage wohin. Die Entscheidung fällt je nach Gemüt und Situation für eine See, Stadt oder Berge Tour. Ist dann endlich mal das Ziel abgemacht, bleibt noch die Route für den Hin- und Rückweg sowie einige lohnenswerte Zwischenstopps zu markieren.

Unabhängigkeit durch Wild Campen

Für kurze Aufenthalte mit nur einer Nacht campieren wir auch mal wild mit dem Campingbus. Unsere Kinder schätzen es nicht ganz so. Ein Campingplatz bietet für sie mehr, wie einen Spielplatz, Sanitäranlagen, neue Kinder kennenlernen oder auch nur das Erkunden des gesamten Platzes mittels Karte. Dennoch hat das einfach mal so stehen seine Vorteile: kein Anmelden, kein Warten, keine Begutachtung des perfekten Stellplatzes sowie keine oder kaum Nachbarn. 😉 In der Hochsaison oder späten Nebensaison ist es auch nicht immer möglich, spontan einen Campingplatz zu bekommen.

 

Sind wir auf Städtetour, parken und schlafen wir am liebsten zentrumsnah. Am nächsten Morgen kehren wir in der Stadt beim Bäcker ein für frische Brötchen und heissen Kaffee. Ein schönes Gefühl Zeit zu haben, um dem bunten Treiben der anderen Leute zuzuschauen.

Wild Campieren im VW Bus erlaubt?

Eine einfache, klare Regel für das Wild campieren gibt es nicht, weder auf Landesebene, noch auf Kantonsebene oder auf Gemeindeebene. Einige Gemeinden freuen sich über den neuen Wohnmobile Tourismus. Diese Gemeinden stellen Wohnmobilparkplätze bereit, mal gratis oder für eine geringe Übernachtungsgebühr. Andere Gemeinde, manchmal betreiben diese eben einen eigenen Campingplatz, verbieten sehr strikt das wild übernachten.

 

Generell ist das wild stehen mit einem Camper eine Grauzone. So kann Müdigkeit am Steuer eben fatal enden. Daher ist das oberste Gebot wieder fit zu werden, eben mit ausreichend Schlaf und wenn nötig im Auto oder Camper. Dies wird eher nicht gebüsst. Zum Weiterfahren kann der Wohnmobil Fahrer allerdings schon aufgefordert werden. Mit dieser Regelung kommen Sie aber nicht durch, wenn Sie in einer Verbotszone oder Naturschutzzonen zu parken. Vermeiden Sie zudem alles, was nach Campieren aussieht und bauen Sie keinen Tisch und Stühle draussen auf. Und als Ehrencodex gilt: Nehmen Sie Ihren Abfall und Toilettengänge mit oder entsorgen Sie diese sauber. Denn in der Hochsaison kann die Toleranzschwelle der Einheimischen sinken, wegen des zusätzlichen Verkehrs, Müll und unanständige Gerüche.

 

In der Schweiz wird oftmals das campen oberhalb der Waldgrenze, ab 2000 Meter Höhe erwähnt. Entlang den Schweizer Pässen steht man in der Saison nicht allein mit einem Camper, um das wunderbare Bergpanorama zu bestaunen.

 

Sollten Sie beim Wild Campieren nachweislich erwischt werden, wird dies gebüsst. Für das Wildcampen sind in ganz Europa Bussen vorgesehen in unterschiedlicher Höhe. Eine gute Übersicht für Europa ist hier aufbereitet, Wild Camping Europa.

Hilfreiche Apps für alternativ Übernachtungen

Einige Grundstücksbesitzer erlauben das wilde übernachten im Camping Bus für eine Gebühr oder sogar kostenfrei. Denn für sie lohnt es sich, wenn die Camper weitere Dienstleistungen von Ihnen zusätzlich beziehen, wie ein Restaurantbesuch oder der Einkauf im Hofladen.

 

Durch Plattformen wie Nomady oder Park4night erfahren diese aussergewöhnlichen Stellplätze eine hohe Bekanntheit und Zulauf in der Schweiz. Weitaus länger ist dieses Konzept in Frankreich bekannt als "France Passion", schon seit 1993 laden französische Winzer Wohnmobilfahrer ein auf Ihrem Hof zu stehen. Neben Parkplätzen fürs Wild campieren sind offizielle Wohnmobil Stellplätze, Campingplätze sowie Bauernhöfe und Winzer eingetragen. Wohnmobil Stellplätze können einfachste Parkplätze sein, mit und ohne Service wie WC, Wasser, WLAN, Duschen.

 

Weiterer Vorteil, mit einer App wild zu campieren: Für eine Nacht steht man zumeist nicht allein und der Platz ist schon erprobt. Das eigene Sicherheitsbedürfnis sollte beim Wild campieren nicht ignoriert werden. Lieber einmal mehr auf das Bauchgefühl hören und weiterfahren. Das gilt insbesondere bei Naturgefahren wie ansteigende Flüsse, Steinschlag, Erdrutsche, Baumentwurzlungen bei Unwetter.

 

Fazit von unserer Seite: Wild campieren ist für uns eine Alternative für eine Nacht oder einen Wochenendausflug sowie um volle Campingplätze zu umgehen.

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